Öland war unser Ziel.
Aber: wir haben im Herbst 2018 gelesen, dass der Leuchtturm Rubjerg knude fyr nicht mehr lange zu besichtigen sei, da er droht, ins Meer zu stürzen...
Also: den müssen wir unbedingt noch einmal besuchen!!!
Kursänderung: Nach Öland über Nordjütland. :)
Ergebnis: er steht noch aufrecht, hat zahlreiche Besucher und nach oben darf man auch noch...
:)
Aber von vorne:
Am Montag, 13.05.2019, fahren wir wieder einmal später als geplant vom Hof - und das, obwohl wir heute noch bis zum Bulbjerg wollen... fast 800 km.
Und das bitte vor Sonnenuntergang und mit einem behäbigen, dieselfressenden WoMo.
Aber - wir haben es geschafft :)
Auf den fast leeren Parkplatz kurven, Kamera und Stativ samt Leih-Tamron und Ersatz-Akkus packen und raus auf den Vogelfelsen!
Nach Sonnenuntergang wagen wir noch den Abstieg an der Ostseite zum Strand - im Restlicht des Tages und im Mondenschein. Die Vögel sind noch ziemlich aktiv...
Dienstag, 14.05.2019:
Die Nacht ist nur kurz. Mein "Sonnenaufgangswecker" meldet sich und der Blick aus dem WoMo-Fenster zeigt rötliche Wolkenstreifen! Nix wie raus. Dick anziehen ist angesagt, Ausrüstung die gleiche wie am Abend ;)
Was für ein Licht...
Nach dem Frühstück, bei dem wir uns wieder aufwärmen konnten, unternahmen wir eine ausgiebige Fototour rund um den Vogelfelsen. Auch dem Bunker statten wir einen kurzen Besuch ab.
Inzwischen ist es Mittag geworden, die Sonne steht hoch am Himmel.
Wir brechen in Richtung Rubjerg knude auf - das sind knapp 100km. Und planen einen Zwischenhalt in Løkken ein - zum Einkaufen und evtl. etwas essen. Bereits von weitem sehen wir den Turm auf der riesigen Düne thronen. Er steht noch, juhu!
Einkaufen klappt, das Essen nicht - also machen wir uns etwas auf dem Parkplatz des Leuchtturms.
Demzufolge starten wir erst nachmittags halb vier zum Marsch auf die Wanderdüne. Kraxeln auf den Turm und bewundern erstmalig die Aussicht. Obwohl es lange nicht so windig ist wie bei unserem ersten Besuch im Juli 2013, nehme ich nur die alte D5200 und das Tamron-Zoom aus dem Rucksack, die "gute Kamera" muss gut verpackt bleiben.
Gegen 18:30 sind wir wieder zurück am WoMo - etwas geschafft, aber sehr zufrieden.
Kurzes Abendbrot, etwas trinken, Akkus tauschen, frische Chips einlegen, Staiv einpacken und gegen 20 Uhr starten wir wieder hinauf - zum Sonnenuntergang.
Witzigerweise stelle ich auf dem Dünenkamm mein Stativ auf, um dann festzustellen, dass meiner Kamera die Stativplatte fehlt...
Rrrr...
Also ISO rauf und alles aus der Hand fotgrafieren.
Die Drohne gehört nicht zu uns - die wurde vom Turm aus gesteuert. ;)
Inzwischen sind wir fast die einzigen auf dem Parkplatz. Es ist 22 Uhr und noch nicht ganz dunkel. Eigentlich wollten wir hier übernachten und am nächsten Morgen entweder den Sonnenaufgang oder zumindest an den Strand.
Aber ein Schild besagt deutlich:
Camping forbudt!
Schade. Was nun?
Warum nicht abends noch nach Hirtshals? Zum Camping neben dem Leuchtturm, der hat sicherlich auch länger geöffnet wegen der Fähren nach Norwegen...
Gesagt, getan, eine Stunde später rollen wir vor die Schranke und biegen am Schild für die Spätankommenden auf eine große Wiese ab. Dürfen die WC und Sanitäranlagen nutzen - Bezahlung am nächsten Morgen ab Neun.
Mittwoch, 15.05.2019:
Wir schlafen erstmal aus, nach dem Frühstück bezahlen wir die letzte Nacht sowie eine weitere und beschließen, einfach auf unserem Platz stehenzubleiben. Man hätte auch auf den eigentlichen Campingplatz umparken können.
Duschen, Haare waschen -und Fön vergessen! Das heißt, lange warten, bis meine langen Haare getrocknet sind, denn trotz Sonne sind es nur um die 15 - 18 °C und kalter Wind und ich habe keine Lust auf eine Erkältung :/
Gegen 13 Uhr brechen wir mit den Rädern zum größten Aquarium Nordeuropas, dem Oceanarium auf.
Nachdem wir beim ersten Anlauf vorbei gefahren sind, entdecken wir dann doch den Haupteingang und beschließen, das Navi beim Radfahren künftig nicht mehr zu nutzen. ;)
Die Robbenfütterung wird mit sehr vielen Erklärungen ergänzt - auf dänisch...
Auch die Möwen erhalten ihren Anteil.
Beindruckend sind die beiden Mondfische im großen Becken.
Nach einem kurzen Besuch in der Souvenirabteilung geht es auf direktem Weg zurück zum Campingplatz, wir haben Hunger und kochen uns Mittag, bevor wir, inzwischen bei tiefstehender Sonne, an den Strand und zum Leuchtturm aufbrechen.
Unsere Hoffnung auf einen schönen Sternenhimmel erfüllt sich leider nicht...
Donnerstag, 16.05.2019:
Noch spät am Abend haben wir online die Fährüberfahrt von Frederikshavn nach Göteborg für 14:00 Uhr gebucht. Mit dem Hintergedanken, noch einen Abstecher zur Rabjerg Mile zu schaffen.
Wir kommen auf dem Parkplatz zu vielen anderen Fahrzeugen, die Düne sehen wir erst nach einem kurzen Fußmarsch.
Hier darf wieder meine alte Kamera arbeiten, die neue bleibt im WOMO.
Dann geht's zügig nach Fredrikshavn. Die Fährüberfahrt bei bestem Wetter und ruhiger See.
Weiter gehts von Göteborg in Richtung Vätternsee. Das Alvastra-Kloster liegt leider schon im Schatten, auf der Karte sehen wir einen Stellplatz in Vadstena direkt am Wasser. Nix wie hin.
Leider sind alle Plätze dicht an dicht belegt...
:(
So schön hätte der Blick vom WOMO aussehen können:
Also weiter. Wir suchen in Richtung Kalmar nach einer Übernachtungsmöglichkeit und landen schließlich im Dunkeln an einem Parkplatz am Skogsjö bei Lycketorp. Naherholungsgebiet... aber das sehen wir erst am nächsten Morgen.
Freitag, 17.05.2019:
Wie wir im Hellen am trüben Morgen sehen, haben wir direkt neben einem Naherholungsgebiet mit Bungalows und Zeltplatz übernachtet. Fühlen uns unwohl und starten bereits kurz vor 6 Uhr in unsere Zielrichtung (Kalmar - Öland).
Irgendwie erwischen wir die falsche Richtung auf der Schnellstraße und sind fast in Linköping - so biegen wir erst auf die 23 in Richtung Süden.
Am Rastplatz Hackelbo holen wir unser Frühstück nach. Ein Holzbohlenpfad führt in den Wald und als schmaler Pfad weiter zu einer Halbinsel mit Badestrand und Lehrtafeln - Hackelboöns Naturreservat.
Unsere Fahrt setzen wir in Richtung Vimmerby fort. Vimmerby? - War das nicht irgendetwas mit Astrid Lindgren?
Schon sehen wir die großen Hinweisschilder zu Astrid Lindgrens Värld. Sollen wir abbiegen?
Na klar, wenn wir schon mal hier sind und ich den gleichen Vornamen trage... ;)
Der Parkplatz macht uns klar: Hier kommen Tausende Besucher. Und Reisebusse.
Im nahegelegenen Camping- und Hotelkomplex kann man auch übernachten.
Das Gelände ist toll.
Jeder Buch-Figur (außer "Mio mein Mio" - das habe ich vermisst) ist eine Art Erlebnis-Landschaft mit integrierter Bühne zugeordnet. Auf den Bühnen liefen Vorstellungen oder auch Proben, Zuschauer waren herzlich willkommen. Tiere, Schuppen, Flöße über Flüsse, Rastplätze, Bollerwagen-Parkplätze und reichliche Stellen zum Essen und Trinken. Spielplätze, Bücherläden, Souvenirshops, begehbare Riesen-Häuser usw. usf....
Irgendwann am Nachmittag denken wir an unsere Weiterfahrt, da bereits im Regen. Im Regen setzen wir unsere Fahrt fort, im Regen stehen wir im Stau auf der Brücke über den Kalmarsund, im Regengrau sehen wir die ersten Windmühlen Ölands und erreichen endlich den Hafen von Byxelkrok, unser erstes Ziel.
Am Hafen eine Riesen-Baustelle, ein Schotterplatz und ein Schild für Wohnmobile.
Im Dunkeln bereits finden wir das Büro und die Sanitärräume - die sind aber verschlossen. Eine halbe Stunde später ist der Hafenmeister aber da, wir bezahlen und erhalten den Code für Duschen und WC.
Samstag, 18.05.2019:
Grau und diesig ist es morgens. Wir duschen, frühstücken, und beschließen, die Nordspitze der Insel zu erkunden.
Im Nebel kommen wir an Neptuni Akrar vorbei: eine Steingartenwüste direkt am Wasser. Zur richtigen Zeit (Sommer) kann man die blaue Blütenschwemme des Natternkopfes bewundern - aber jetzt ist es noch nicht soweit.
Die Gegend ist aber sehr reich an Fossilien.
Die Straße führt weiter zu Ölands norra Udde und dem Leuchtturm Langer Erik.
Der Nebel wird dichter. Wir sehen keinen Leuchtturm.
Oder doch?
Was uns zuallererst auffällt, sind die zahlreichen Vogelbeobachter, die wir hier sehen. Mit riesigen Stativen, Spektiven, Kameras.
Und meist schauen alle in eine Richtung - erst spät entdecken wir wahrscheinlich einige der winzigen Vögel, die sie beobachten.
Wir laufen einmal um die Nordspitze, treffen wieder auf den Leuchtturm und fahren weiter zum Trollskogen.
Mitten in der Einöde ein riesiger Parkplatz, ein Gebäude, das sehr zu aussieht und zahlreiche Wegweiser.
Im Moment ist es trocken, so laufen wir los.
Bis zum Trollskogen selbst, dem Wald direkt an der Außenküste mit den verdrehten Kiefern, hält sich das Wetter einigermaßen.
Dann wird es nass von oben und wir eilen zurück zum WoMo - diesmal direkt an der Binnenküste entlang.
Wohin jetzt?
Wir folgen dem Grankullavägen in südlicher Richtung. Wieder nach Byxelkrok wollen wir eigentlich nicht.
Vielleicht nach Byrum zu den Raukar?
Es ist richtiges Schietwetter.
Bei den Raukaren fotografiert Micha tatsächlich die erste Orchidee (gesehen haben wir schon mehrere, aber Halten war unmöglich).
Die Kameras lassen wir allerdings im WOMO: es schüttet...
Nun brauchen wir einen Laden und Übernachtung. Unsere App meldet uns Bödagardens Camping in der Nähe.
Wir fahren hin und finden einen Stellplatz auf dem recht leeren Gelände. Dummerweise unterm Baum - es tropft also die ganze Nacht aufs Dach.
Fortsetzung folgt...
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